Abstracts der 54. DGN-Jahrestagung 2016
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Radiochemie Vorsitz: T. Ross, J. Steinbach 10:30 - 12:00 ePoster-Forum |
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P53 Unsymmetrische Amidierung von Quadratsäurediethylester zur Kopplung von Chelatoren an komplexe Targetvektoren N. Engelbogen1, D. Schuppan2, T. L. Ross3, F. Rösch1 1Johannes-Gutenberg Universität, Institut für Kernchemie, Mainz; 2Johannes-Gutenberg Universität, Universitätsmedizin, Mainz; 3Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Nuklearmedizin, Hannover | |
Ziel/Aim: Quadratsäurediester bieten die Möglichkeit zur einfachen Verknüpfung von Chelatoren mit komplexen Targetvektoren. Anhand der Synthese von TRAP-RTDLXXL-Trimeren sollen die Vorteile gezeigt werden, die die unsymmetrische Amidierung von Quadratsäurediestern für die Kopplung von Peptiden an Chelatoren liefert.Methodik/Methods: Quadratsäurediester reagieren bei neutralen pH-Werten selektiv mit primären Aminen zu stabilen und isolierbaren Quadratsäuremonoestermonoamiden. Bei basischen pH-Werten reagieren diese Amide mit einem weiteren Amin und bilden ein Quadratsäurediamid. So wurde zunächst ein ungeschütztes lineares Peptide über den N-Terminus und über den C-Terminus mit Quadratsäurediethylester (QSDE) zum entsprechenden Quadratsäuremonoethylester(QSME)-Peptid umgesetzt. Anschließend wurden diese mit TRAP-(TEG-NH2)3 zu den entsprechenden Trimeren umgesetzt.Ergebnisse/Results: Es konnten QSME-PepN und QSME-PepC aus dem ungeschützten Rohpeptid hergestellt und mittels HPLC in Ausbeuten >75% isoliert werden. Aus diesen wurden die TRAP-Peptid-Trimere, TRAP-(TEG-QS-PepN)3 und TRAP-(TEG-QS-PepC)3erfolgreich synthetisiert und anschließend mit Ga-68 markiert. Dabei wurden RCY >95% in 5 min bei 95°C mit einer Vorläufermenge von 5 nmol erreicht. Des Weiteren wurde ein QSME-DOTA-Derivat als Aktivester hergestellt, mittels HPLC in Ausbeuten von >80% isoliert und anschließend an den N-Terminus eines ungeschützten Peptids gekoppelt.Schlussfolgerungen/Conclusions: Quadratsäurediester haben das Potential, ein wichtiges Werkzeug für die Bindungsknüpfung zwischen Targetvektoren und Chelatoren zu werden. Sie bieten die Möglichkeit der Synthese stabiler „Aktivester“, machen komplizierte Schutzgruppenchemie überflüssig und erleichtern die Synthese komplexer Strukturen und deren Aufreinigung. |
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