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PET-Positronen -Emissions-Tomographie

Misst man mit der PET-Kamera von außen die Verteilung des FDG im Herzmuskel, sind die gesunden Herzmuskelanteile kräftig „angefärbt“. Geschädigte Herzmuskelanteile weichen dagegen in ihrer FDG-Anreicherung und damit in ihrer Darstellung im PET-Bild deutlich davon ab. Sind einzelne Bereiche des Herzmuskels überhaupt nicht „angefärbt“ zu sehen, liegt hier Narbengewebe vor, das beispielsweise nach einem Herzinfarkt zurückbleiben kann.
Ein solcher PET-Befund leistet wichtige Dienste bei der Planung von – am offenen Herzen nach wie vor riskanten – Operationen, insbesondere wenn die Funktion der linken Herzkammer stark eingeschränkt ist. Wird beispielsweise eine Muskelregion nach einem Herzinfarkt nur noch sehr schwach durchblutet, ist dies möglicherweise mit der Koronarangiographie (Röntgen-Katheter-Untersuchung mit Kontrastmittel) nicht mehr nachweisbar, da diese nur Veränderungen an den großen Herzkranzgefäßen anzeigt (Makrozirkulation), nicht jedoch an den kleinen (Mikrozirkulation).

Dennoch ist das Gewebe noch lebensfähig, solange noch Glukose verstoffwechselt wird. In einer solchen Situation ist beispielsweise eine Bypass-Operation erfolgversprechend. Gelingt es, dadurch die Durchblutung dieses „winterschlafenden“ Herzmuskelgewebes zu verbessern, kann das Gewebe sich wieder erholen.

Findet hingegen im geschädigten Gewebe kein Glukosestoffwechsel mehr statt, wäre eine Bypass-Operation unter Umständen nicht nur sinnlos – sie würde für den ohnehin geschwächten Patienten auch ein erhebliches, überflüssiges Risiko darstellen.

Für diese Gruppe von Patienten kommen eher konservative-medikamentöse Therapien und nicht-operative Eingriffe mit Zugang über die Gefäße (Stent, Laser, PTCA) in Frage. In schwersten Fällen bleibt nur die Herztransplantation.

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Eine Information der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN)

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